Medizinischer Fachhandel als Garant einer optimalen Wundversorgung

Alexander Meyhöfer leitet gemeinsam mit seiner Frau Tanja Meyhöfer den medizinischen Fachhandel „BeFaMed – Ihr Wundexperte“ im rheinland-pfälzischen Weißenthurm. Das Unternehmer-Ehepaar widmet sich seit vielen Jahren den speziellen Bedürfnissen von Patienten mit chronischen Wunden. Patientenorientierte Qualität und interdisziplinäre Zusammenarbeit sind für sie eine Selbstverständlichkeit. Im Gespräch mit RDG-Chefredakteur Michael Schanz gibt Alexander Meyhöfer Auskünfte über die Arbeitsweise eines medizinischen Fachhandels, der auf die Wundversorgung spezialisiert ist und erläutert Kooperationsmöglichkeiten für ambulante Pflegedienste.

Rechtsdepesche: Sehr geehrter Herr Meyhöfer, Sie betreiben seit dem Jahr 2008 gemeinsam mit Ihrer Frau Tanja Meyhöfer einen medizinischen Fachhandel, der sich auf die Wundversorgung fokussiert hat. Wie hat sich dieser Leistungsbereich seither entwickelt?

Alexander Meyhöfer: Begonnen haben wir als Ehepaar mit der Unterstützung von zwei Aushilfen. Die ersten zehn Jahre haben wir in dieser Besetzung das Unternehmen aufgebaut. Das bedeutete für uns alle eine Menge Arbeit, denn der Bereich der modernen Wundversorgung entwickelte sich in dieser Zeit rasant und es wurden immer mehr Patienten in die Versorgung einbezogen.

Unser ursprüngliches Unternehmen „Wundtherapie Meyhöfer“ hat in der Region Mittelrhein mehr und mehr die vermittelnde Schnittstelle zwischen ärztlichen und pflegerischen Leistungserbringern in der Wundversorgung eingenommen. Mit der steigenden Nachfrage mussten wir sukzessive auch unsere Strukturen aufstocken.

So haben wir im Jahr 2018 die Firma auf neue Füße gestellt. Seither firmieren wir als „BeFaMed – Ihr Wundexperte“. Wir konnten viele neue Mitarbeiter aus unterschiedlichsten Fachrichtungen gewinnen, mit deren Hilfe wir das Unternehmen auf ein neues Niveau anheben konnten.

Ich freue mich sehr, dass wir Verträge mit allen Krankenkassen abschließen konnten und die Abrechnung der Rezepte in die eigene Hand übernehmen durften.

Rechtsdepesche: Das hört sich nach einer Erfolgsgeschichte an. Mit wie vielen Mitarbeitern sind Sie denn aktuell unterwegs?

Alexander Meyhöfer: Wir beschäftigen aktuell 22 Mitarbeiter. Davon sind 15 Wundexperten im Außendienst unterwegs und 7 sind im Innendienst, also im Büro, Rezeptmanagement, Lager, Lieferdienst beschäftigt.

Rechtsdepesche: In welchen Gebieten sind Sie unterwegs?

Alexander Meyhöfer: Im Gegensatz zu anderen Mitbewerbern sind wir nicht bundesweit aktiv, sondern haben unsere Aktivitäten bewusst regional begrenzt. Einfach gesagt: Von der Zentrale in Weißenthurm aus reicht unser Wirkungskreis ca. 70 km in alle Himmelsrichtungen.

Mit dem Blick auf die Landkarte heißt das: wir sind hauptsächlich in Rheinland-Pfalz und in nordrhein-westfälischen sowie hessischen Gebieten tätig. Aus meiner Sicht kann die Leistungsqualität besser erbracht werden, wenn direkte und persönliche Kontakte zwischen allen Beteiligten am Versorgungsgeschehen bestehen.

Dieser unmittelbare und unkomplizierte Kontakt wird im Übrigen auch von den Patienten besonders wertgeschätzt.

Rechtsdepesche: Es gibt mittlerweile ja viele Versorger in der Wundtherapie, womit grenzen Sie sich ansonsten von den anderen Anbietern ab?

Alexander Meyhöfer: Eigentlich kann ich da nur für uns sprechen. Allerdings erhalten wir bei unseren vielfältigen Kontakten immer wieder interessante Informationen. Manche Firmen in der Wundversorgung setzen Pflegekräfte und Leitungen von Pflegediensten massiv unter Druck und wollen die Zusammenarbeit praktisch erzwingen.

Deren „Wundexperten“, die im Feld eher als Verkäufer wahrgenommen werden, arbeiten nach umsatzorientierten Provisionen. Dies führt meist zu einer Überversorgung, die sich dann nicht nur aus Sicht der Krankenkassen als unwirtschaftlich darstellt.

Diese Praxis geht leider oftmals völlig an einer seriösen Versorgung vorbei und dient damit auch nicht dem Patienten. Bei der „BeFaMed – Ihr Wundexperte“ sind hingegen ausschließlich hochqualifizierte und nicht provisionsgebundene Fachkräfte beschäftigt. Unsere Therapeuten haben freie Auswahl bei den Produkten und bekommen Festgehälter, sodass eine Überversorgung für Sie uninteressant ist.

Unsere Vorgabe lautet patientenorientiert, effektiv und wirtschaftlich zu arbeiten. Nach meiner festen Überzeugung kann eine ordentliche Wundversorgung nur dann funktionieren, wenn alle Beteiligten zufrieden gestellt werden. Dazu gehören zuvorderst die Krankenkassen, deren Aufgabe es ist unser aller Gesundheitsfürsorge sicherzustellen.

Das Interesse des verordnenden Hausarztes ist auf die optimale Patientenversorgung im Rahmen seines Budgets gerichtet. Der Pflegedienst und das Seniorenheim sind hingegen an der lückenlosen Versorgung und der ausreichenden Verfügbarkeit von Verbandsmaterialien interessiert. Wir berücksichtigen in unserer Arbeit diese unterschiedlichen Bedürfnislagen indem wir mit größtmöglicher Transparenz die Versorgung des Patienten unterstützen.

Rechtsdepesche: Sehr geehrter Herr Meyhöfer, herzlichen Dank für diese Einblicke.

Erfahren Sie im nächsten Teil des Interviews mit Alexander Meyhöfer mehr über die aktuelle Situation in der Wundversorgung und blicken Sie mit uns nach vorne: „Wie sieht die Zukunft der Wundversorgung aus?“. Demnächst auf Rechtsdepesche Online.

Bitte führen Sie 6 Schritte aus